David Astl besucht Talenteseminar des BFV
Im Rahmen des Bayern-Austausches erfuhr Talentekaderschiedsrichter David Astl am vergangenen Wochenende die Möglichkeit, das dreitätige Förderseminar des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ) der Bayrischen Schiedsrichter zu besuchen. Auf diesem wochenendfüllenden Lehrgang in der Sportschule Oberhaching versammeln sich einmal jährlich die aufstrebenden Top-Talente des BFV, um bei verschiedenen Vorträgen und Workshops mit zahlreichen und hochwertigen Inputs auf ihrer weiteren Entwicklung begleitet und für das Frühjahr gecoacht zu werden.
Nach erfolgter Anreise am Freitagmittag ging es bereits am ersten Tag mit einigen interessanten Programmpunkten los. Eine Sportpsychologin gab wertvolle Tipps im Umgang mit Drucksituationen und Stress sowie einer ausgewogenen Sport-Work-Life-Balance. Es folgten ein anspruchsvoller Videotest sowie ein mit dem Tiroler Modell vergleichbarer Regeltest, in welchem die theoretischen Grundlagen der rund 60 Teilnehmer:innen abgefragt wurden. Nach dem Abendessen ging es auch gleich weiter, in einem mit zahlreichen praktischen Beispielen versehenen Vortrag von Martin Prinzler, seines Zeichens Mitglied des Führungsteams des Nachwuchsleistungszentrum, wurden Kommunikationsstrategien in Stresssituationen vorgestellt, diskutiert und auch gleich im kollegialen Kreis angewandt. Der Abend klang gemütlich aus, gemeinsam sah man sich das Bundesliga-Spiel Frankfurt gegen Mainz an, wobei ein reger Austausch zwischen den bayrischen sowie den zwei ebenfalls eingeladenen Salzburger Kollegen sowie unserem Teilnehmer David stattfand, in welchem Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den einzelnen Landesverbänden diskutiert wurden. Hierbei ergaben sich interessante Erkenntnisse und Ideen verschiedenste Bereiche betreffend. Überraschend war dabei zum Beispiel die Umsetzung der Beobachtungen bei unseren Nachbarn in Bayern: Die dortigen Beobachter telefonieren, sofern sie Talente aus dem Nachwuchsleistungszentrum beobachten, bereits vor dem Spiel mit den Unparteiischen, sind auch bei der Absprache im Schiedsrichterteam dabei und coachen während der Begegnung durchaus auch mal aktiv zwischen den Trainerbänken oder suchen das Schiedsrichtergespann in der Halbzeitpause auf, um Tipps und Hinweise für den zweiten Abschnitt zu geben.
Am Samstag standen dann intensive Fitnesstestungen an, welche für alle anwesenden Kollegen eine gute Standortbestimmung in Sachen Status-quo in der Vorbereitung darstellten. Das intensive Training des Tiroler Talentekaders machte sich hier bezahlt und David konnte sehr gut mit den körperlich starken Referees des BFV mithalten und mit überzeugenden Fitnesswerten den Vormittag abschließen. Am Nachmittag ging das Programm im Lehrsaal weiter, wobei verschiedenste Inhalte aus den Bereichen Spielmanagement, Spieltaktik für Schiedsrichter und Umgang mit Key-Players behandelt wurden. Am Abend standen noch gemeinschaftliche Spiele sowie ein gemütliches Beisammensein im Sportstüberl auf dem Programm, wobei wieder intensiver kollegialer Austausch stattfand und die ein oder andere Erfahrung und Anekdote zum Besten gegeben wurde.
Nach einer etwas kürzeren Nacht ging es am Sonntag nochmals inhaltlich zur Sache. Professor Sven Laumer, Obmann der Bayrischen Schiedsrichter, war zu Gast und referierte über die Bedeutung der jungen Talente sowie die (durchwegs hohe) Erwartungshaltung des bayrischen Fußballverbandes an ebenjene. Abgeschlossen wurde der intensive Kurs gegen Mittag mit einem Vortrag zum Schwerpunkt Zusammenarbeit zwischen Assistenten und Schiedsrichter, deren Wichtigkeit eindrücklich anhand einiger Videobeispiele der dritten Liga untermauert wurde.
Die abschließende Feedbackrunde bildete das Ende von drei intensiven Tagen für alle Kursteilnehmer:innen in der Oberhachinger Sportschule, wobei wir uns ganz herzlich für die Möglichkeit, ein Tiroler Talent dorthin entsenden gedurft zu haben, bedanken wollen! David konnte laut eigener Aussage eine Vielzahl an Inputs und neuer Blickwinkel sammeln sowie drei Tage in einem professionellen Umfeld mit vielen aufstrebenden bayrischen Nachwuchstalenten verbringen. Auch für den Tiroler eine unheimlich wertvolle Erfahrung.
