Winterpause
Liebe Schiedsrichter:innen, Beobachter, Funktionäre und Interessierte,
mit kommendem Wochenende geht, mit Ausnahme der Spiele der Akademien, eine Saison zu Ende, die uns allen sehr viel abverlangt hat. Es ist somit an der Zeit, ein Resümee zu ziehen.
Der Start in die heurige Spielzeit lief, nicht zuletzt ob des sehr frühen Meisterschaftsstarts bereits im Juli, sehr holprig. Wenngleich die Drop-Out-Rate an Schiedsrichter:innen nach dem Ende der einschneidenden Covid-Maßnahmen glücklicherweise geringgehalten werden konnte, gab es anfangs massive Probleme bei der Besetzung der Spiele. Die beginnenden Sommerurlaube vieler Kolleg:innen, die nun endlich wieder möglich und mehr als verdient waren, korrelierten mit dem Meisterschaftsstart und erschwerten die Besetzung, kombiniert dem ohnehin vorherrschenden Mangel an Unparteiischen, zusätzlich.
So ergab sich die Situation, dass am ohnehin sehr stark frequentierten Samstag mehr Spiele stattfanden als Schiedsrichter:innen zur Verfügung standen. Mit viel Improvisation und einigem Kopfzerbrechen wurde so Runde für Runde eine Besetzung erstellt, die für alle verfügbaren Spielleiter:innen fraglos sehr fordernd war. Nur durch Mehrfachbesetzungen von Kolleg:innen war es möglich, den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten. Für diese Einsatzfreude der Kolleg:innen möchte ich mich auch in meiner Funktion als Besetzungsreferent ganz herzlich bedanken!
Trotz aller Bemühungen kam es heuer erstmalig zur Situation, dass Kampfmannschaftsspiele nicht mit einem ausgebildeten Unparteiischen besetzt werden konnten. Spiele der 2.Klassen wurden, insbesondere in den Sommermonaten, von Paragraph-17-Schiedsrichter:innen, also Vertreter:innen von den Vereinen, geleitet. Diese waren zudem als Vereinsassistenten gefordert, da erstmals auch Tirolligapartien mit nur einer Assistentin/einem Assistenten und Landesligaspiele gänzlich ohne geprüfte Assistent:innen stattfinden mussten. Auf den Charakter des Spiels konnte, beispielsweise auch bei für die Vereine wichtigen Spielen gegen Tabellennachbarn und bei Derbys, leider nur sehr selten Rücksicht genommen werden.
Ich möchte mich an dieser Stelle herzlich bei allen Vereinsassistent:innen der Klubs für ihre Unterstützung bedanken. Diesen kam heuer eine nochmals größere Verantwortung zu, als dies ohnehin schon seit Jahren der Fall ist. Und dieser Verantwortung wurden sie sehr gerecht.
Mit dem Ende der Urlaubssaison begann auch wieder der Nachwuchsspielbetrieb, sodass zwar mehr Unparteiische zur Verfügung standen, gleichzeitig aber auch die Anzahl an zu besetzenden Spiele weiter anstieg. Die Situation blieb daher bis zur letzten Herbstrunde beständig angespannt.
Zusammenfassend ist ein Schiedsrichtermangel, der in ganz Österreich zu beobachten ist, auch in Tirol in keinster Weise zu negieren. Dem wird es auch in Zukunft gelten, gemeinsam entgegenzutreten, um eine Weiterführung des Spielbetriebs mit ausgebildeten und qualifizierten Unparteiischen auf Dauer zu gewährleisten.
Für die abgelaufene Herbstsaison sowie die sehr kurze Frühjahressaison gilt es nun aber Danke zu sagen. An alle aktiven Kolleg:innen, welche durch ihren großen Einsatz die Besetzung der meisten Spiele erst ermöglicht haben, aber auch an mein Vorstandsteam im Hintergrund, welches sehr wertvolle und wichtige Arbeit leistet. Ein Dankeschön auch an alle Vereinsschiedsrichter:innen, deren Rolle heuer wohl so bedeutend war, wie nie zuvor – und es auch weiterhin bleiben wird. Auch der Geschäftsstelle des TFV möchte ich meinen Dank aussprechen, mit welcher die Zusammenarbeit stets sehr kooperativ und unkompliziert verlief. Ebenso Danke an Präsident Dr. Josef Geisler, der auch für die Anliegen und Probleme der Schiedsrichter immer ein offenes Ohr hatte.
Nun wünsche ich allen eine erholsame, vor allem aber gesunde Winterpause!
Mit sportlichen Grüßen und den besten Wünschen,
Gregor Danler
Obmann und Besetzungsreferent der TFV-Schiedsrichter